„Die Sonate
Arpeggione von Franz Schubert in Feidmans Interpretation ist ein
Ohrenschmaus. Gemeinsam mit dem Gershwin-Quartett ist das Werk (in
der Fassung für Klarinette und Streicher) eine Welturaufführung:
Unvergesslich, unvergleichlich. Gemeinsam spielen sie Gershwin, Szenen
aus Porgy und Bess. Lassen das Publikum „Donna, Donna“ murmeln,
wechseln zum südamerikanischen Tango. Egal was Feidman spielt,
ein Hauch von Klezmer swingt mit. Die hingetropften Töne, die
ausgefransten Ausklänge, das schnarrende, kehlige Gurren. Sie
jazzen, bis er doch noch beim „Klezmer pur“ landet. Aus
den Noten formt Feidman Buchstaben, aus Takten Worte. So entstehen
ganze Geschichten. Feidman, Mahner und Rufer der Versöhnung und
Verständigung, macht Musik sichtbar, haucht ihr Leben ein. Er
bringt sein Instrument zum Sprechen. Und wie in einer guten Ehe jauchzen
und klagen Feidman und seine Klarinette gemeinsam, zusammen lachen
und weinen sie. Sie sind ein Paar, das miteinander verschmolzen ist.“
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